Freitag, 7. Oktober 2016, 20:00 Uhr. Es ist angerichtet. 250 Fans säumten das Stadion in Ottensheim. 40 Lembacher Fans wählten eine außergewöhnliche Anreise – den Seeweg auf der Donau mit der Lilofee – Ankunft bei der Rückfahrt war um „04:00“ Uhr.
Schiedsrichter Ing. Christoph Hartinger war der Spielleiter und spazierte mit den beiden Mannschaften aufs Feld. Anpfiff – zack bum – 1:0. Durch einen krassen Abwehrfehler in der Lembacher Hintermannschaft servierte man dem Gegner den Führungstreffer. Aber gut – wir haben ja noch mindestens 90 Minuten Zeit, um diesen Fehler auszubessern. Mit Fortdauer des Spiels stieg aber so manchem Fan die Krausbirne auf – es wollte einfach kein Spielfluss entstehen – die Ottensheimer waren immer sofort zur Stelle und attackierten unsere Ballführenden. Es entstand ein grauenhaftes Spiel zum Ansehen – unser Gegner produzierte in der 1. Hälfte mindestens 25 Fouls – ob gepfiffen oder nicht – der Schiri traute sich wohl das eine oder andere Mal nicht mehr. Mit den vielen Unterbrechungen hätten wir im Eishockey wohl 5 Stunden gespielt.
Hälfte 2 brach an und es ergab sich für uns wieder keine einzige richtige Chance – es schien fast aussichtslos – doch noch ein Tor zu schießen. Die Anzahl der Fouls änderte sich nicht – eher waren es dann schon ein paar Frustfouls auf unserer Seite – die auch mit gelb geahndet wurden. Schiedsrichter Hartinger hatte Mitte der 2. Halbzeit etwas den Überblick verloren und ließ etwas härter spielen. Wir Zuschauer konnten uns in diesem Moment überhaupt nicht vorstellen, dass sich an diesem Spielstand noch irgendetwas ändern konnte. Die Minuten verrannen – das Spiel war gar nicht schön anzusehen. So mancher Fan packte in der 90. Minute schon seinen Kram zusammen, da geschah das schier Unglaubliche. Dominik Stöbich trat vom Mittelfeld einen Freistoß an den Fünfer genau auf Stefan Schinkinger‘s Kopf – seine Verlängerung landete im Tor. Jubel auf den Rängen und alle setzten sich wieder nieder. Und es kam noch dicker für unseren Gegner. Adolphe Belem schnappte sich im Mittelfeld das Leder, nahm Maß und überhob den etwas zu weit von seinem Tor weg stehenden Tormann Kitzmüller. Es stand 1:2 für uns und wir alle waren geschockt oder sprachlos oder wie auch immer man das nennen sollte.
Wir haben am heutigen Abend ein Spiel in den letzten 2 Minuten gedreht. Es sah nach dem Treffer für Ottensheim in der 1. Minute genau 90 Minuten lang so aus, als müssten wir den Platz als Verlierer verlassen. Keiner, wirklich keiner hatte nach der 90. Minute an einen Sieg gedacht. Super Jungs – unsere Hochachtung – solche Spiele zu gewinnen – da darf man wohl etwas träumen – zumindest träumten in der Nacht noch einige von diesem Spiel. Ottenheim war in momentaner Schockstarre, aber wie gesagt, das Spiel war wie beim Gegner gefordert, viel zu hart – aber man musste auch zugeben, dass unser Gegner heute immer deutlich die Oberhand hatte – 2 Minuten nicht aufpassen oder attackieren und schon war es passiert.
Nach dieser Partie müssen wir uns sicherlich enorm steigern, um gegen die kommenden starken Gegner – fast allesamt aus der oberen Tabellenhälfte – bestehen zu können.
Wir führen nach diesem Freitag die Tabelle an – es wird sich zeigen, was unsere Gegner am Sonntag einspielen. St. Oswald ist in Vorderweissenbach zu Gast und Hellmonsödt kämpft in Haibach um die Tabellenspitze.
Unsere E24 Mannschaft zeigte heute viel Einsatz und konnte das Spiel mit 1:2 gewinnen. Beide Tore schoss Felix Hofmann. Zum Debüt in der E24 kam Manuel Pichler und zeigte auf der Außenbahn einen guten Fußball. Mit von derPartie war auch Dominik Hintringer.