Saisonrückblick Union 1947 Lembach
Die vergangene Bezirksligasaison endete am 8. Juni 2024 mit einem 4:2 Heimsieg unserer Reservemannschaft und einem 3:2 Heimerfolg unserer Kampfmannschaft gegen den Meister aus Eferding. Die Kaltenhuber-Jungs beendeten damit die Saison auf Platz 9 mit 36 Punkten, die von Thomas Mühlparzer gecoachte Kampfmannschaft hatte mit 42 Punkten eine etwas höhere Ausbeute und fand sich am Ende auf Platz 6 wider. Wie entstanden diese Endplatzierungen? Welche Spiele bleiben von dieser Saison besonders in Erinnerung? Welche möchte man am liebsten schnell vergessen? Dieser Saisonrückblick beantwortet diese Fragen und wirft auch einen Blick auf unsere erfolgreiche Damenmannschaft, die es nächste Saison einen Stock höher in der Landesliga probiert.
Kampfmannschaft
Trainer | Thomas Mühlparzer, Michael Lindorfer |
Tabellenplatz | 6 |
Punkte | 42 |
Erzielte Tore | 50 (zweitbester Ligawert) |
Gegentore | 37 |
Bester Torschütze | Stefan Hinterleitner (12 Treffer) |
Meiste Einsätze | Markus Schinkinger (26 von 26 Spiele) |
Meiste gelbe Karten | Martin Schinkinger (7; zudem 2x gelb-rot) |
Sonstiges | Beste Heimmannschaft der Liga (nur eine Niederlage gegen Haslach) |
Hinrunde Kampfmannschaft
Ohne Alexander Mühlparzer und Edhem Seperovic startete man in die Saison 2023/24, Alexander Mühlparzer kehrte zu Kirchberg zurück, Edhem Seperovic wechselte in die OÖ-Liga zu Bad Leonfelden. Nach einer Vorbereitung mit Hochs und Tiefs (5:0 Niederlage gegen die BW Linz Amateure, 5:5 Remis gegen Peilstein, aber auch 4:2 und 0:4 Siegen gegen Neumarkt/Pötting und Union Leonding) stand am 18. August das erste Kräftemessen in der Liga gegen den Aufsteiger aus Haibach am Programm, welches verdient mit 4:2 gewonnen wurde.
Eine Woche später war dann der offizielle Beginn der Auswärtsmisere, die uns vor allem im Herbst verfolgte und kaum mehr losließ. Gegen Freistadt hielten wir im Holzhaider-Stadion lange Zeit gut mit, mussten dann aber im zweiten Durchgang innerhalb von zwei Minuten zwei Gegentreffer hinnehmen. Dann zogen im wahrsten Sinne des Wortes dunkle Wolken auf, nach ca. 75 gespielten Minuten war Weltuntergangsstimmung mit Blitz, Donner und Starkregen, der eine Weiterspielen eigentlich unmöglich machte. Schiedsrichter Christoph Ömer sah dies nach intensiven Diskussionen mit den Verantwortlichen aus Freistadt anders, er wollte trotz widrigster Platzbedingungen mit stehendem Wasser weiterspielen lassen. Unsere Mannschaft weigerte sich aufgrund der zu hohen Verletzungsgefahr und blieb in der Kabine. Das Spiel wurde somit abgebrochen und mit 3:0 für Freistadt strafverifiziert.
Nach einem knappen 2:1 Heimsieg gegen Altenberg erwischten wir in Runde Vier einen miserablen Sonntag und mussten uns bei spätsommerlichen Temperaturen völlig verdient mit 4:1 beim Aufsteiger aus Haslach geschlagen geben. Zwei späte Tore von Stefan Schürz und Martin Schinkinger sicherten uns eine Woche später gegen Schweinbach den dritten Heimsieg in Folge, ehe uns wieder eine Woche später im Derby gegen Julbach beim 1:1 der erste Auswärtspunkt der Saison gelang. Bitterer Beigeschmack: Kapitän Felix Hofmann wurde im Luftduell von Goalie Daniel Buchmaier im Gesicht getroffen und hat sich dabei das Nasenbein gebrochen, bei seinem Comeback drei Wochen später agierte er dann als „Maskenmann“.
Kapitän und Maskenmann Felix Hofmann (© Franz Plechinger)
Ende September erzielten wir den höchsten Saisonsieg, wir überrollten im Huamaberg-Stadion die TSU Wartberg mit 6:0, vier Treffer fielen zwischen Minute 34 und 39. Unsere Heimbilanz war weiterhin makellos, im vierten Spiel durfte der vierte volle Erfolg bejubelt werden. Diese Euphorie und Leistung konnten in den folgenden zwei Runden bei den Auswärtsderbys in Arnreit und Oepping leider nicht mitgenommen werden. Beide Duelle wurden mit 2:0 und somit ohne Tore und ohne Punkte beendet.
Mit dem Toreschießen klappte es (wie könnte es anders sein) zu Hause wieder, im vorletzten Heimspiel konnte Hofkirchen in einem spannenden Derby mit 5:3 geschlagen werden. Nach zwei Unentschieden auswärts gegen Gallneukirchen und zu Hause gegen St. Oswald/Freistadt (erster Punktverlust auf eigener Anlage) beendeten wir die Hinrunde mit einer knappen 1:0 Auswärtsniederlage in Eferding auf Platz 8 der Tabelle mit 18 Punkten.
Rückrunde Kampfmannschaft
Die Abgänge des Sommers waren die Neuzugänge des Winters, sowohl Alexander Mühlparzer als auch Edhem Seperovic kehrten von Kirchberg bzw. Bad Leonfelden zu uns zurück und erlebten eine abnehmende Formkurve in den Testspielen. Besonders bitter war die 5:1 Niederlage Anfang März gegen die BW Linz Amateure, da sich dort unser Stammspieler Bernhard Timpner einen Riss der Achillessehne zugezogen hat.
Trotz einer ergebnismäßig durchschnittlichen Vorbereitung starteten wir fulminant in die Rückrunde, in Haibach egalisierten wir das 6:0 gegen Wartberg aus dem Herbst und ließen den Schwarz-Weißen keine Chance. Nach dem ersten Auswärtssieg der Saison legten wir eine Woche später gegen Freistadt nach und revanchierten uns beim 3:0 für die Strafverifizierung bzw. das abgebrochene Spiel im Herbst. Zwischen Ende März und Ende April war das Glück dann selten auf unserer Seite. Im Altenberger Waldstadion mussten wir uns trotz zahlreicher guter Gelegenheiten knapp mit 1:0 geschlagen geben, gegen Haslach hat der Haslacher Linienrichter Kurt Hackl in Minute Eins wohl noch Richtung Bratwürstel geschaut und eine klare Abseitsstellung nicht geahndet, wodurch wir von Beginn weg einem Rückstand hinterhergelaufen sind.
Wie so oft bester Saisontorschütze: Stefan Hinterleitner traf 12x (© Astrid Ecker)
Nach einem 0:2 Auswärtssieg in Schweinbach stand wieder ein Linienrichter im Fokus. Der an diesem Freitag unter Beobachtung stehende Assisten Enes Fatih Kizil zeigte beim Stand von 0:0 nach einem Elfmeter an, dass sich Max zu früh bewegt hat und der Elfmeter wurde wiederholt. Der zweite Elfer war dann drinnen und das Schicksal nahm seinen Lauf und wir mussten das Aiststadion mit einer 3:0 Niederlage verlassen. Dies sollte allerdings erfreulicherweise die letzte Saisonniederlage sein, in weiterer Folge erzielten unsere Jungs immer mindestens einen Punkt.
Das Nachtragsspiel gegen Julbach blieb torlos, gegen Arnreit und Oepping wurden dann ein 5:3 bzw. ein 1:0 Heimsieg gefeiert, gegen Hofkirchen gab es ähnlich wie im Hinspiel ein Torspektakel, auch dieses Mal mit dem besseren Ende für uns – Endstand 3:4. Wie im Herbst endeten die Spiele gegen Gallneukirchen und St. Oswald/Freistadt unentschieden, den Gegentreffer in St. Oswald mussten wir dabei in allerletzter Sekunde hinnehmen. Der 3:2 Sieg im letzten Spiel gegen den Meister aus Eferding bescherte uns noch einen versöhnlichen Saisonausklang.
Das vor der Saison erklärte Ziel Top 3 bzw. Top 5 wurde mit dem sechsten Platz zwar knapp verfehlt, nachdem die Liga aber wie immer sehr eng war und gefühlt jede Mannschaft jede andere Mannschaft schlagen kann, darf die Endplatzierung nicht zu negativ gesehen werden. Nichtsdestotrotz wäre in dieser Saison in Summe sicher noch mehr drinnen gewesen, da der Zweitplatzierte nur vier Punkte mehr hat und in einigen Spielen sicher mehr Punkte drinnen gewesen wären. Beim Trainingsbeginn Anfang Juli ist der Fokus aber ohnehin nur auf vorne gerichtet und es gilt sich auf die kommende Saison vorzubereiten.
Tormann Markus Schinkinger absolvierte alle 2.340 Minuten (© Franz Plechinger)
Reserve
Trainer | Wilfried Kaltenhuber |
Tabellenplatz | 9 |
Punkte | 36 |
Erzielte Tore | 47 |
Gegentore | 37 |
Bester Torschütze | Markus Hintringer (8 Treffer) |
Meiste Einsätze | Bernhard Bötscher (26 von 26 Spiele) |
Meiste gelbe Karten | Markus Hintringer, David Wögerbauer (je 4) |
Hinrunde Reservemannschaft
Die Kaltenhuber-Jungs starteten ordentlich in ihre Saison, in den ersten fünf Runden musste man sich nur auswärts gegen den späteren Reservemeister aus Freistadt mit 2:0 geschlagen geben. Nach dem 2:0 Heimerfolg gegen Schweinbach sollte es aber dann ein ganzes Monat dauern bis man wieder über einen Sieg jubeln durfte. Die Spiele gegen Julbach und Wartberg gingen verloren, gegen Arnreit reichte es zu einem torlosen Unentschieden. Erst gegen Oepping sollte es wieder ein Dreier sein, Markus Hintringer und zwei Elfmetertore von Dominik Barth sicherten uns einen knappen 2:3 Auswärtserfolg. Eine Woche später gegen Hofkirchen erreichten unsere Jungs beim 3:0 Heimerfolg den dritten Zu-Null Sieg der Meisterschaft, dies sollten dann auch die letzten Punkte im Herbst gewesen sein. Gegen Gallneukirchen traten wir stark ersatzgeschwächt an und mussten mit einem 2:0 den Platz verlassen, gegen St. Oswald und gegen Eferding zogen wir mit 1:3 und 3:2 jeweils den Kürzeren. Nach 13 Spielen lag unsere Reserve somit auf Platz 9 mit 17 Punkten.
Rückrunde Reservemannschaft
Die ersten beiden Rückrundenspiele waren ein Auftakt nach Maß, gegen Haibach gewann man mit 1:2, eine Woche später schlug man den klaren Favoriten aus Freistadt dank eines Treffers von Michael Stöbich mit 1:0. Nach einer 4:3 Auswärtsniederlage in Altenberg kehrte man mit einem 2:1 Heimsieg gegen Haslach wieder auf die Siegerstraße zurück. Die nächsten vier Spiele gegen Schweinbach, Wartberg, Julbach und Arnreit wurde alle mit nur einem Treffer Unterschied verloren, erst beim 8:0 Heimsieg gegen eine stark ersatzgeschwächte Oeppinger Reservemannschaft durften wieder Punkte bejubelt werden. Nach diesem kurzem Aufbäumen ging es ergebnistechnisch wieder bergab, gegen Hofkirchen und Gallneukirchen blieb man ohne Zähler. Erst am Ende der Saison zeigte die Saisonkurve wieder leicht nach oben, nach einem Unentschieden gegen St. Oswald beendeten wir die Saison mit einem 4:2 Heimsieg gegen Eferding auf Platz 9 mit 36 Punkten.
Lembachs bester Reserve-Torschütze mit acht Treffern: Markus Hintringer (© Astrid Ecker)
Damen
Trainer | Gerhard Gierlinger, Klaus Kalischko, Samuel Böck |
Tabellenplatz | 3 |
Punkte | 28 |
Erzielte Tore | 40 |
Gegentore | 29 |
Beste Torschützin | Lena Ilk (13 Treffer) |
Meiste Einsätze | Julia Kepplinger (16 von 16 Spiele) |
Meiste gelbe Karten | Valentina Bauer, Hannah Kiesl, Carolina Stöttner, Juliane Stöttner (je 1) |
Hinrunde Damen
Unser Damenteam begann die Saison mit einem Cupheimspiel gegen Lochen, welches durch einen Treffer von Olivia Brandstetter in der Schlussphase knapp mit 2:1 gewonnen werden konnte. Beim ersten Meisterschaftsspiel gegen die SPG Aschach/St. Ulrich/Ternberg konnte im Anschluss an das Herren-Heimspiel gegen Altenberg beim spektakulären 3:3 der erste Punkt der Saison eingefahren werden. Torreich war auch die zweite Cuprunde gegen die SPG Münzkirchen/Taufkirchen, trotz 3:1 Führung verabschiedeten sich unsere Mädels am Ende mit einem 3:5 aus dem Cup. Nach einem souveränen 1:4 Auswärtssieg in Kefermarkt folgte die einzige Liganiederlage im Herbst, gegen den späteren Meister LASK 1c verlor man zu Hause mit 0:3. Die folgenden 4 Spiele wurden dann aber allesamt gewonnen, drei davon sogar Zu Null. Highlight war definitiv der 8:0 Heimsieg gegen Perg, bei dem sechs verschiedene Lembacherinnen trafen (+2 Eigentore der Perger Damen). Beendet wurde der Herbst mit einem 1:1 beim ASV Behamberg Haidershofen und dem Vize-Herbstmeistertitel.
Rückrunde Damen
Im Frühling konnte vor allem in den ersten Runden nicht mehr an die starke erste Saisonhäfte angeknüpft werden, drei der ersten vier Spiele im Jahr 2024 gingen verloren, darunter eine 5:0 Auswärtsniederlage gegen die SPG Aschach/St. Ulrich/Ternberg sowie eine 7:1 Niederlage gegen LASK 1c. Erst ab Anfang Mai normalisierten sich die Leistungen wieder, die Bilanz aus den letzten vier Runden sind zwei Siege und zwei Unentschieden. Genau wie die Lembacher Herrenmannschaft waren unsere Damen vor allem auf eigener Anlage stark, nur das Spiel gegen LASK 1c im Herbst ging zu Hause verloren. Auch wenn man in der Frühjahrstabelle nur auf Rang 5 steht, schob man sich am letzten Spieltag noch auf Platz 3 der Gesamttabelle vor und hatte somit ein Aufstiegswahlrecht, von dem unser Team Gebrauch gemacht hat. Ab der Saison 2024/25 gehen unsere Damen in der Frauen-Landesliga an den Start!
Vorfreude beim Damenteam auf die neue Saison (© Union Lembach Damen)