Erste Saisonniederlage gegen Haslach

Nach über einem Monat war es endlich wieder soweit, es war Derbytime und wir empfingen zum zweiten Mal in dieser Saison eine Mannschaft aus dem Bezirk Rohrbach auf unserer Anlage. Die Erinnerungen an das bisher einzige Derby in Lembach in dieser Spielzeit war sehr positiv, Ende August feierten wir einen klaren 3:0 Heimsieg gegen Hofkirchen. Von einem derartigen Ereignis kann in diesem Spielbericht nicht berichtet werden, vielmehr gilt das Motto: „Wer vorne die Tore nicht macht, bekommt sie hinten.“

Hälfte Eins:

Personell überraschte unser Trainer Thomas Mühlparzer wohl auch seine eigene Mannschaft und bot unseren Außenspieler Patrick Schürz als 10er für den kranken Mittelfeldregisseur Manuel Schmerda auf, ansonsten kehrte Jakob Pechmann nach kurzer Verletzungspause in die Startelf zurück und auch Stefan Schürz war nach länger Zeit wieder im KM-Kader auf der Ersatzbank zu finden.

Und dann begann das Spiel gleich mit einer unfassbaren Szene: Nach einem hohen Ball von Jakob Pechmann rutscht den am Freitag in manchen Szenen unsicheren Haslacher Goalie Florian Starlinger der Ball am 16er durch und Alexander Mühlparzer steht vor dem leeren Tor und trifft evtl. etwas überhastet im Abschluss nur die rechte Stange per Flachschuss. Wohl schon eine richtungsweisende Szene wie das weitere Spiel verlaufen wird, denn im Abschluss hatten wir an diesem Freitag im gesamten Spiel kein Glück bzw. hätte sich das Spiel mit einem frühen Führungstreffer unsererseits möglicherweise anders entwickelt.

So sahen die Fans im ersten Durchgang ein abwechslungsreiches Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Haslach kam in Minute 15 durch Julian Friedl erstmals zum Abschluss, eine Minute später wurde nach einem Schubser von Mühlparzer gegen Friedl Elfmeter gefordert, Schiedsrichter Roland Eidenberger (der im gesamten Spiel auf beiden Seiten oft sehr fragwürdige Entscheidungen traf und auch viermal den gelben Karton wegen Kritik zückte) zeigte nicht auf den Punkt.

Vor allem zwischen Minute 20 und 40 hatten wir weitere gute Möglichkeiten, Stefan Hinterleitner wartet nach Traumvorlage von Andres Hofer per Lupfer etwas zu lange mit dem Abschluss, ein Abschluss von Patrick Schürz senkt sich über das rechte Kreuzeck, einen Flachschuss von Jakob Pechmann wehrt Starlinger zur Ecke ab und in Minute 40 kann Haslachs Schlussmann den Ball erneut am 16er nicht kontrollieren, Jakob Pechmann sucht den Ball in der Luft und dreht sich in die falsche Richtung, wodurch die Situation wieder entschärft werden kann.

Haslach hat durch Sylaj und Friedl zwei Halbchancen, ehe in Minute 43 der Gala-Auftritt von Tobias Schauer kam: Haslachs Nummer 10 degradiert Lembachs Verteidiger zu Slalomstangen und umkurvt alle, schlussendlich chippt er den Ball am herauslaufenden Schinkinger vorbei zur Haslacher Führung. Dieses 0:1 markierte dann den Pausenstand, auch weil Jakob Pechmann nach einem Freistoß einen Kopfball in Minute 45 knapp neben das Tor setzt.

Hälfte Zwei:

In Minute 49 wurde beim Spielermaterial erstmals nachjustiert und Stevo Rozic ersetzte Patrick Schürz. Dies änderte aber nichts daran, dass die Haslacher zu Beginn des zweiten Durchgangs besser im Spiel waren und in Minute 54 auf 0:2 stellten. Nach einem Freistoß am linken Flügel von Matchwinner Tobias Schauer nickt Leotrim Sylaj im 5er ein. Zwei Minuten später muss es dann eigentlich 0:3 stehen, nach einer Kombination Friedl zu Schauer zu Friedl trifft Letzterer nur die Querlatte.

Die restliche zweite Hälfte passierte dann eigentlich nichts mehr, lediglich in Minute 76 machte Goalie Starlinger seine Unsicherheiten aus Hälfte Eins mit einer Glanztat wett, nachdem Moritz Schnölzer nach einem Pechmann-Kopfball beinahe ein Eigentor fabriziert hätte.

Die Haslacher spielten in der Schlussphase (verständlicherweise) auf Zeit und blieben gerne mal länger liegen, wir waren offensiv aber quasi nicht mehr präsent und blieben erstmals in dieser Saison ohne eigenen Treffer.

Fazit:

Nach dem überzeugenden Auftritt in St. Oswald/Freistadt war das Spiel gegen Haslach sicher wieder ein Rückschlag. Vor allem im ersten Durchgang hatten wir mehrere gute Chancen, die aber allesamt ungenutzt blieben und so muss man den Haslachern am Ende aufgrund deren Effizienz zum Derbysieg gratulieren. Vor allem im Zentrum ging bei uns wenig und daher wurde es immer wieder über die Flügel probiert, was die starke Haslacher Defensive aber relativ rasch durchschaut hatte und vor allem in Hälfte Zwei alles gnadenlos wegverteidigte.

Reserve:

Das Reservespiel wurde am Freitagvormittag aufgrund der Platzbedingungen abgesagt und wird am Dienstag, 15. Oktober um 19:30 nachgetragen. Unabhängig vom Ausgang dieses Spiels gehen wir als Tabellenführer in das kommende Spitzenspiel am Samstag, wenn die Kaltenhuber-Elf auf den drittplatzierten Verfolger aus Gallneukirchen trifft.

Damen:

Ebenfalls keine Erfolgserlebnisse gab es in den letzten beiden Runden für unsere Damen, in Runde Fünf verlor man zu Hause gegen den Tabellenführer SPG Schweinbach/Hagenberg mit 0:3, zeitgleich mit dem Haslach-Derby am Freitag musste man in der Guntamatic Arena gegen die Union Peuerbach antreten. Der Ausflug in den Bezirk Grieskirchen endete mit einer 4:2 Niederlage, unsere Torschützinnen waren Sommer-Neuzugang Laura Schinkinger mit ihrem Pflichtspiel-Premierentreffer sowie unsere beste Torschützin der Vorsaison, Lena Ilk. Damit bleiben wir bei einem Punkt und dem zehnten und letzten Platz in der Tabelle.

Ausblick:

Nächste Runde erwartet uns eine besonders schwierige Aufgabe, wir müssen erneut gegen einen Tabellenführer bestehen und treffen im Britannia Park auf den SV Gallneukirchen. Die Gallier sind vor allem in der Defensive äußerst kompakt und mussten in acht Spielen erst einen Gegentreffer hinnehmen und sind mittlerweile das einzige Team ohne Niederlage. Wir haben aber bereits gegen St. Oswald/Freistadt gezeigt, dass wir wissen wie man einen Tabellenführer besiegen kann und hoffen natürlich auf ein ähnliches Erfolgserlebnis in der kommenden Runde. Gespielt wird am Samstag, 19. Oktober um 13:15 (Reserve) + 15:30 (KM).